Heike-Drechsler-Stipendium für Sarah Linke

23.12.2014, 21:22

Gera. Zum ersten Mal wurde das Heike-Drechsler-Stipendium geteilt. Nach den LäufernFelix Rupprecht (2008) und Erik Balnuweit (2009), Hammerwerferin Vanessa Pfeifer (2011, 2012) und dem Ostthüringer Hammerwurfzentrum in Bad Köstritz (2013) nahmen diesmal zwei junge Leichtathletinnen den Preis entgegen. Die Zeulenrodaerin Constanze Dietsch hatte bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Wattenscheid Bronze in 11,93 s geholt. Sarah Linke vom 1. SV Gera war in der W 14 mit 34,74 m Dritte der Mitteldeutschen Meisterschaften im Speerwerfen geworden. Die in Gera geborene zweifache Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler, die erst am Dienstag ihren 50. Geburtstag feierte, hatte das Geld des Sparkassen-Förderpreises zur Verfügung gestellt, das sie bei der Sportgala 2007 in Baden-Baden erhalten hatte. Insgesamt 20"000 Euro waren ursprünglich in dem Topf, der auch in den kommenden Jahren an talentierte Leichtathleten der Region Gera-Greiz gehen soll.

"Ich freue mich, dass die Auszeichnung diesmal an eine Sprinterin und eine Mehrkämpferin geht. Zu beidem habe ich einen besonderen Bezug", erinnerte sich Heike Drechsler bei ihrer kurzen Ansprache an ihre eigene Laufbahn. Constanze Dietsch hatte erst vor zweieinhalb Jahren zur Leichtathletik gefunden. "Vorher habe ich aktiv gar keinen Sport gemacht", musste die 17-Jährige ihren Zuhörern mehrfach versichern. "Meine Mutti hat mich schließlich gezwungen", verriet sie später lächelnd.

Sarah Linke ist erst 14 Jahre alt. Schon seit der ersten Klasse hat sie sich der Leichtathletik beschrieben, begann einst bei Ingo Kuschicke mit dem Sporttreiben. Das Speerwurf-Talent wurde eher zufällig entdeckt. "Ich konnte schon gut Ballwerfen. Da lag das Speerwerfen nicht weit entfernt, zumal wir im Siebenkampf ohnehin nicht daran vorbeigekommen wären", erzählte die Neunklässlerin vom Geraer Zabelgymnnasium. Mit ihren 1,72 m Körpergröße scheint sie für die Wurfdisziplinen prädestiniert. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Regis-Breitingen warf sie mit 34,74 m Bestweite und holte Bronze. Um sich weiter zu verbessern, fährt sie zweimal in der Woche zu Ex-Speerwurf-WeltrekordlerinPetra Felke-Meyer nach Jena zum Training.

(Lohse 20.12.14 erschienen in der OTZ)

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